Die „Welturaufführung“ in Bendestorf !
Bei der Begrüßung ich fest, dass die anwesenden Gäste eigentlich zu beglückwünschen seien ! Die Karten waren nämlich sehr schnell vergriffen, und es bestand für diesen Abend keine Möglichkeit für ein paar seitliche Stühle oder für Stehplätze. Die „Steenbeeker“ hatten für dieses einzigartige plattdeutsche Musical den stimmgewaltigen Chor „pur calluna“ aus Marxen mit dabei. Und der Chor hat 35 Sänger und Sängerinnen! Das Makens Huus war damit rappelvoll, und die Mannschaft vom Bürger und KulturForum hatte vor, während und nach der Aufführung gut zu tun ! Aber es klappte alles bestens.
Nun zum Stück: Zwei alteingesessene Großbauern geraten sich in de Wull um ein Stück Heideland für ihre Snucken. Mit viel List und lustigen Sprüchen beanspruchen die Bauern Klöntjes und Döntjes das Weiderecht für sich. Auch ihre Frauen mischen dabei kräftig mit und selbst ihre Kinder, Sohn und Tochter sind sich nicht einig.
Der Fall kommt nun vor einSchiedsgericht der Heide Genossenschaft. Der Ombudsmann ersinnt ein weises Urteil: möge doch ein Gesangswettbewerb entscheiden. Mit Unterstützung des großen Chores „pur calluna“ gibt jedes Familienmitglied ihr Bestes. Wir hören neben dem gut zum Stück passendem Volkslied “Auf der Lüneburger Heide” und dem oft gehörten Ohrwurm der „Kleinen Kneipe“ auch Titel wie„Something stupid“, „Rock for Fun“ und „Bright Eyes“.
Welche Familie hat nun gewonnen und darf ihre Heidschnucken weiden lassen ?
Unentschieden und inzwischen auch unwichtig !
Die Kinder Fiete Döntjes und Lisa Klöntjes haben sich verliebt und werden heiraten und damit erübrigt sich jeder weitere Streit um die Weiderechte.
Ich erlebte ein sehr unterhaltsames und stimmungsvolles „Heidemusical“ in (noch) gutverständlichem Plattdeutsch und mein Glückwunsch geht an die Akteure der Steenbeeker und den Chor. Besonderen Dank an die beiden Autoren Klaus Müller und Tommy Smidt, der nicht nur die Gesamtleitung hatte, sondern auch den Schürzenjäger und Supkopp Hinnerk Döntjes spielte.
